Bundeswehrsoldat bekommt Bambi verliehen

Bei der diesjährigen Bambiverleihung ging der Sonderpreis der Jury an den 38 jährigen HptFw Ralf Rönckendorf. Er gehört zum 3./ Fallschirmjägerbataillon 373 und ist als Sanitäter mit dieser Einheit in Afghanistan gewesen. Dort versorgte er im Gefecht, von Aufständischen bedroht, einen unter Beschuss liegenden Kameraden. Dabei kam es zur Detonation einer Sprengfalle, bei der er sein Augenlicht verlor. Für diese Leistungen bekam er am 29. November 2010 auch das Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit verliehen (Quelle: de.wikipedia.org). 

Diese Tat war der Jury des Bambis der Sonderpreis wert. Die Laudatio hielt in ernstem und mahnendem Ton Johannes B. Kerner, in der er den Einsatz und das Schicksal des Kameraden beschrieb. In der Anschließenden Rede dankte Rönckendorf besonders seiner Frau und seiner Familie dafür, dass sie nach diesem Unfall stets zu ihm hielt. In seinem letzten Satz richtet er seine Worte an die Gesellschaft, mit der Bitte den Soldaten der Bundeswehr und deren Leistungen mehr Anerkennung zu schenken.

Die öffentlichkeitswirksame Ehrung eines verwundeten Soldaten, der sein Leben für einen Kameraden riskierte, ist in diesem besonderen Rahmen sicherlich ein besonderes Signal. Verfolgt man allerdings die ganze Verleihung bekommt man das Gefühl, dass dies in dem ganzen Glamour und der Fröhlichkeit untergeht. Es wäre wünschenswert, wenn sich in den Medien mehr Stimmen für unsere Soldaten stark machen.

Der zweite Teil der Bambiverleihung, mit der Ehrung für Rönckendorf, ist in der ARD Mediathek unter folgendem Link  zu sehen (ab  48:35 min) : Bambi 2011 – Teil 2