Pressemitteilung des VdRBw 10.02.2011

Reservisten sind bereit: Sie können und wollen gut ausbilden!

Bonn – Der Reservistenverband stellt sein ergänzendes Papier zur „Konzeption 2015“ vor: „Der Reservistenverband – Herausforderungen und Chancen“. Der VdRBw beschreibt darin, wie er die Konsequenzen aus der Bundeswehrreform für sich bewertet, die nötigen Schlüsse zieht und sich die Umsetzung im Verband und außerhalb vorstellt. Das Konzeptpapier folgt dem Motto des Verbandes: Unsere Stärke: Kameradschaft – unsere Motivation: Tu was für Dein Land.

 

„Wir wollen uns verstärkt in die Ausbildung von Reserveoffizieren und -unteroffizieren einbringen. So kann der Verband qualifizieren – die Bundeswehr zertifiziert anschließend. Das entlastet die aktive Truppe und spart der Bundeswehr Geld. Die Reservisten können die Ausbildung an Wochenenden und im Urlaub absolvieren und für qualifizierte Reservisten gibt es eine neue interessante Aufgabe: sie können als Ausbilder tätig werden“, so der Präsident des Reservistenverbandes, Gerd Höfer. Dabei verweist der Major der Reserve auf die Praxis bei den Freiwilligen Feuerwehren: „Dort wird schon immer so verfahren. Die Freiwillige Feuerwehr bildet die Ehrenamtlichen selbst aus. Warum sollte das nicht auch in unserem Verband in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr möglich sein?“

 

„Wir können uns vorstellen, ungediente Bürgerinnen und Bürger für ein Engagement als Reservist zu begeistern und sie dazu auszubilden. Mit diesem Schritt kann auch das weitgehend ungenutzte Potenzial der weiblichen Bevölkerung ausgeschöpft werden“, so Höfer weiter. Und wer während dieser Ausbildung und seiner Mitgliedschaft im Verband Gefallen an der Soldatentätigkeit findet, meldet sich dann eventuell auch für einen Freiwilligen Wehrdienst oder verpflichtet sich bei der Bundeswehr.

In dem Konzeptpapier, das persönlich an Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, an den Generalinspekteur Volker Wieker und seinen Stellvertreter Günter Weiler  ging, stellt der Reservistenverband auch seine Ideen zur Veteranenbetreuung, zur Hilfe für posttraumatisch belastete Soldaten (PTBS), zu Unterstützungsleistungen für die Bundeswehr bei der Auswahl geeigneter Reservisten für Einsätze und Wehrübungen sowie für eine engere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft vor.

Hintergrundinformationen

Seit über einem halben Jahrhundert steht der Reservistenverband loyal an der Seite der Bundeswehr. Über 122.000 Reservisten und Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich in der Erfüllung ihres parlamentarischen Auftrages als Mittler in der Gesellschaft für die Belange der Streitkräfte – besonders in Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen für unsere Soldaten und Reservisten in Afghanistan.

Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw) tritt mit seinen Reservisten für die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland aktiv ein.

Über 3.000 Reservistenkameradschaften und -arbeitsgemeinschaften sind im engen Schulterschluss mit der Bundeswehr und vielen anderen Partnern flächendeckend in Deutschland aktiv. Sicherheitspolitische Arbeit, Förderung militärischer Fähigkeiten, regionale Initiativen zum Schutz der Heimat und Betreuung vom Schicksal des Krieges betroffener Reservisten sind nur einige Felder der erfolgreichen Arbeit des Verbandes. Im ganzen Land betreuen etwa 100 Geschäftsstellen alle Reservisten der Deutschen Bundeswehr und sind ständige Ansprechstelle in allen Fragen zur Reserve und auch zur Bundeswehr.

Unsere Stärke Kameradschaft, unsere Motivation: „Tu was für Dein Land“!

Dem aktuellen Wahlspruch „Tu was für Dein Land“ fühlt sich der Verband in besonderer Weise verpflichtet, da die Bundeswehr aufgrund ihrer Reform und der Aussetzung der Wehrpflicht verstärkt das freiwillige Engagement der Reservisten benötigen wird.

Reservisten und ihr Verband engagieren sich seit einem halben Jahrhundert für Ihre Heimat und unser Land. Sie helfen bei Flutkatastrophen, vertreten in den deutschen Kasernen Berufs- und Zeitsoldaten, die im Auslandseinsatz stehen, sie kämpfen selbst Seite an Seite mit aktiven Soldaten in Afghanistan, sie sind ehrenamtlich in ihren Heimatorten als Mittler in sicherheitspolitischen Fragen tätig.

Die Gelbe Schleife hat sich als das Symbol für die Solidarität zu den Soldaten im Einsatz etabliert. Mit der Schleife mit Wappen des Reservistenverbandes und dem Motto „Tu was für Dein Land“ geben Reservisten ihrer Solidarität öffentlichen Ausdruck. Im Sinne des Auftrages wird sich der VdRBw weiter dafür einsetzen, dass der gefährliche Dienst im Auslandseinsatz in Deutschland bekannter wird und mehr Würdigung erfährt. Aber auch die Männer und Frauen, die sich freiwillig im Inland für die Bundeswehr einsetzen, verdienen unsere Anerkennung und unseren Dank.

Wer sich für sein Land engagiert, hat sich unser aller Solidarität verdient!

Der Reservistenverband ist für die Betreuung aller Reservisten der Bundeswehr zuständig – das sind acht Millionen deutsche Bundesbürger. Der VdRBw erhält jährliche Zuwendungen aus dem Verteidigungsetat des Bundeshaushalts: im Jahr 2011 sind es 13,887 Mio. Euro.

 

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Tanja Saeedi
Redaktionsleiterin
Sachgebiet Presse und Information