Am ersten Wochenende im Juli veranstaltete die Reservistenkameradschaft Frankenstein das Ausbildungsbiwak 2022 in seiner zweiten Auflage im Fischbachtal im Odenwald in Hessen. Wie auch im Jahr zuvor meldeten sich rund 30 hoch motivierte Teilnehmer zur Materialausgabe am Meldekopf. Nach dem Aufbau der „Dackelgaragen“ wurde ein Leistungsmarsch (6 und 12 km) zur Feststellung der körperlichen Leistungsfähigkeit (KLF) durchgeführt.
Nach dem gemeinsamen Frühstück am Samstagmorgen wurden die Teilnehmer in drei Gruppen eingeteilt und um 08:00 Uhr begann die parallel ablaufenden Stationsausbildung. An Station 1 wurde das Wissen rund um das Thema Wehrrecht aufgefrischt. Der Schwerpunkt an Station 2 waren der richtige Umgang mit dem Doppelfernglas der Bundeswehr sowie unterschiedliche Bewegungsarten im Gelände; an Station 3 erfolgte Fahrzeugkunde sowie -erkennung deutscher sowie internationaler Fahrzeuge sowie das Erkennen taktischer Zeichen.
Der gemeinsamen Verpflegungsaufnahme zur Mittagszeit folgte der Ausbildungsabschnitt II. An Station 4 wurden die Kenntnisse im Sanitätsdienst/ Erste-Hilfe-Maßnahmen in Form von praktischen Übungen aufgefrischt. Parallel dazu erfolgte an Station 5 die Ausbildung Alarmposten, in der insbesondere das Ablösegespräch gem. der Eselsbrücke LANGEMARK geübt wurde. In der letzten Ausbildungsstation 6 wurde im Rahmen der Ausbildung „Kampfmittelerkundung (EOR) aller Truppen“ gezeigt, wie man bei einem Fund von Kampfmitteln vorgeht und eine entsprechende Meldung abgibt.
Nach der Abendverpflegung folgte eine Vorführung im Bereich Tarnen und Täuschen, in der unterschiedliche Möglichkeiten aufgezeigt wurden, wie man sich in natürlicher Umgebung tarnen kann und was jeweils zu beachten ist. Mit Hilfe von einfachen Tarnfächern bis hin zum Ghillie-Anzug ist es hierbei das Ziel, Eins mit der Natur zu werden und eine möglichst geringe Signatur zu erzeugen.
Dem Ausbildungstag folgte ein Orientierungsmarsch bei Nacht. Nach entsprechender Marschvorbereitung und einer kurzen Einweisung in Karte und Kompass starteten die Gruppen zeitversetzt bei Anbruch der Dunkelheit mit der Koordinate des ersten Kontrollpunktes. Dort angekommen mussten die Gruppen das über den Tag gelernte Wissen in Form von Aufgaben anwenden, um die nächsten Koordinaten zu erhalten. Nach dem Passieren von fünf Kontrollpunkten erreichte die letzte Gruppe das Biwak gegen 05:00 Uhr und hatte sich den Schlaf regelrecht verdient.
Am Sonntagmorgen stand der Rückbau der Zelte sowie das Abschlussantreten auf der Tagesordnung.
Insgesamt war das Ausbildungsbiwak eine erneut sehr gelungene Veranstaltung und die Teilnehmer konnten viel für sich mitnehmen. Im Rahmen des Wochenendes konnte viel Kameradschaft auf allen Ebenen gesehen werden. Ein großer Dank gilt den Leitenden OGefr d.R. Höbel und RK Vorsitzenden HptFw d.R. Pfeiffer sowie allen unterstützenden Kameraden, die den reibungslosen Ablauf des Biwaks ermöglichten.